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RP vom 27. April 2005
Problem mit dem Vatermörder
Die Theodor-Heuss-Realschule feiert 150-jähriges Bestehen.
Zum Jubiläum gibt es ein selbst produziertes Musical und eine Ausstellung.
"Der ist normal"
VON R. MAIROSE-GUNDERMANN
WÜLFRATH "Gibt was her, nicht", sagte Lehrer Peter Swienty mit einem überzeugenden Anflug von Vornehmheit und Seriosität. Keine Frage, Kleider machen Leute. Lehrer in Gehrock und Vatermörder, Lehrerinnen in stilvollen Jahrhundertwende-Kleidern, Schüler in Matrosenanzügen, Schülerinnen in langen schwarzen Kleidern mit weißen Schürzchen.
RP-Foto/Archiv
(rmg) In nostalgischem Gehrock und Vatermörder machten Lehrer der Wülfrather Realschule bei der kleinen Auftaktveranstaltung zum 150-jährigen Jubiläum in der großen Pause richtig was her. Auf die Frage, ob Schulleiter Frieder Winterberg (FOTO) auch in Jahrhundertwende-Outfit komme, meinte Lehrer Harald Meyer lapidar: "Nee, der ist normal!"
RP-Foto/Archiv
Nichts mehr wie sonst
In der ersten großen Pause war in der Theodor-Heuss-Realschule gestern nichts wie sonst. Und das nicht nur, weil sie früher anfing und von Schulleiter Frieder Winterberg um eine Viertelstunde verlängert wurde. Die ganze Schulgemeinde wurde fröhlich auf die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen eingestimmt, das die Schule am Wochenende in der Stadthalle mit drei Musical-Aufführungen, Ausstellung und Aktionen begeht.
"Wir möchten allen Geschmack auf das Jubiläum machen. Auf jeden Fall wollen wir den Vorverkauf noch ankurbeln", erläuterte Christine Kahled, die gemeinsam mit Kollegin Gutrun Köhler das Vor- und Rahmenprogramm rund um das Musical organisiert. In langem, gemustertem Kleid und Hut konnte sich Christine Kahled der Bewunderung zahlreicher Schülerinnen sicher sein. In respektablem Outfit nahmen Swienty und seine Kollegen Alfer und Meyer offenkundig unbewusst straffe Haltung an. Lehrer Ingo Marohn, der noch ein kleines Problem mit dem Vatermörder hatte, mischte sich als dick bebrillter Schau-Fotograf ins Getümmel. Neuntklässler Sven wurde gefragt, ob er solche Lehrer heutzutage gern im Unterricht hätte. "Na, ja", suchte er nach einer diplomatischen Antwort. Sechsklässler David und Pascal gefielen sich überraschenderweise in Matrosen- Schuluniform. Jennifer, Stefanie und Xenia fanden sich in nostalgischen Kleidern, "ganz toll." Waren schon Lehrer und Schüler in Klamotten aus dem Fundus eines Kostümverleihs ein Riesenhit, an den Ausstellungswänden drückten sich die Realschüler die Nasen platt.
Neben Entwicklung der Schule in Wort und Bild, Besoldungsordnung, Fotos von Feiern, Veranstaltungen und Aktionen, stachen Lehrerfotos vergangener Jahrzehnte ins Auge. "Was, das soll der Winterberg sein? - "Guck mal, die Matte von dem Weidenbruch." Alle Exponate sind am Wochenende im Rahmenprogramm zu sehen.
Die Vorbereitungen zu dem Musical, einer Eigenkreation und -produktion der Realschule, laufen auf Hochtouren. 40 Schüler und Schülerinnen spielen, singen, tanzen im Musical, "Freier Fall", das von Schule, Mobbing, Liebe, Drogen handelt. Jeden Tag wird in der Stadthalle geprobt. "Für die Mitwirkenden ist das eine große Belastung. Sie sind angehalten nebenher den Unterrichtsstoff zu lernen.
RP-Foto: Dietrich Janicki INFO
"Freier Fall"
Freitag, ausverkauft. Vorverkauf sowie Restkarten an der Abendkasse gibt es für Samstag, 30April, 19 Uhr (ab 18 Uhr Rahmenprogramm) und Sonntag, 1. Mai, 18 Uhr (17 Uhr Rahmenprogramm).
Vorverkauf in Wülfrath bei Buchhandlung Rüger, in Mettmann bei Buchhandlung Schlüter, Freiheitsstraße 10. Eintritt fünf Euro.
Lehrer in Gehrock und Vatermörder, Lehrerinnen in stilvollen Jahrhundertwende-Kleidern, Schüler in Matrosenanzügen - zum Jubiläum hat man sich was einfallen lassen. Für das Musical am Samstag gibt es noch einige Karten.
RP-Foto: Dietrich Janicki

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