Pressemitteilungen

{short description of image}


RP vom 12. Mai 2004 WZ vom 12. Mai 2004
Kids in Action: Knapp 300 Sechstklässler aller weiterführender Schulen hatten in Sporthallen ihren Spaß
Matte rutschen statt Mathe lernen
Vielfalt auf einem Teppichstück
Von JOCHEN DELPHENDAHL WÜLFRATH. Matte rutschen ist sicher nicht so wichtig, wie Mathe lernen, macht aber vielen Schülern mehr Spaß. Dies war gestern Morgen in der Fliethehalle deutlich zu beobachten. Jungen und Mädchen stürzten sich mit Anlauf auf dicke Turnmatten, um sie mit ihrem Schwung voran zu rutschen. Eingeteilt waren sie in drei Gruppen, zweimal mussten Matten durch die Halle getrieben werden. Niemand kämpfte verbissen um den Sieg, gemeinsam Freude haben stand offensichtlich im Vordergrund. 300 Schüler der sechsten Klassen aller Wülfrather weiterführenden Schulen machten in den vergangenen Wochen beim Programm "Kids in Action" mit. Unter anderem knüpften die Jungen und Mädchen von Gymnasium, Real-, Haupt- und Angerschule Kontakte in der Wuppertaler Skaterhalle "Wicked Woods". Seinen Abschluss fand das Projekt, das vor allem Vorurteile abbauen soll, gestern in den Sporthallen der Kalkstadt. Beim Sport-Spiele-Tag mussten aus den verschiedenen Schultypen zusammengestellte Teams kooperative Aufgaben bewältigen. Hier zum Beispiel galt es, möglichst viele Leute auf einem kleinen Teppichfetzen zu positionieren.
Abwechslung auf Stundenplan
Matte-Rutschen war nur eine von vielen Spielstationen, die in beiden Fliethehallen sowie den Sporthallen von Gymnasium, Realschule und Goethestraße vorbereitet worden waren. Handtuch-Ball, Haus-Bauen, Fährmann-Spiel und vieles mehr stehen sonst nicht auf dem Stundenplan. Aber der Sport-Spieletag "Kids in Action" soll ja etwas Besonderes sein. Und das war auch bei der sechsten Auflage der Fall. Viele der 286 Jungen und Mädchen aus den sechsten Klassen der vier weiterführenden Wülfrather Schulen waren mit Elan und Begeisterung bei der Sache.
Schulübergreifend WZ-Foto: Simone Bahrmann
Foto: Simone Bahrmann
In 20 schulübergreifend aufgeteilten Gruppen zogen die 12-Jährigen von Spielstation zu Spielstation. Begleitet wurden sie von Schülern der zehnten Klassen der Hauptschule, die ihre Betreuer-Aufgabe mit Freude und Engagement wahrnahmen. Bislang hatten ältere Gymnasiasten bei Kids in Action geholfen, da am Gymnasium gestern wegen Abiturarbeiten schulfrei war, sprangen Hauptschüler ein. Am Gymnasium hatten gestern nur die Jungen und Mädchen aus den 6. Klassen nicht frei.
Hauptziele des Sport- und Spieletags mit den "zusammengewürfelten" Gruppen von Jugendlichen aller weiterführenden Schulen sind soziales Lernen, die Förderung schulübergreifender Kontakte und Abbau von Vorurteilen. "Es geht um das gemeinsame Tun", sagte Stadtjugendpfleger Helmut Elker-Kuhn, der zusammen mit Schulsozialarbeitern von Haupt- und Angerschule sowie Lehrern aller vier weiterführenden Schulen den Kids-in-Action-Tag vorbereitet hat. Im März hatten die knapp 300 Schüler bereits einen gemeinsamen Erlebnistag in einer Wuppertaler Skaterhalle verbracht.
Gestern waren insgesamt 34 Lehrer und Zehntklässler der Hauptschule als Helfer im Einsatz. Im Anschluss verabschiedeten die Lehrer Gabi Klar. Die ehemalige Konrektorin der Hauptschule hatte Kids in Action vor fünf Jahren mit initiiert. Inzwischen ist sie an eine Schule in Mülheim gewechselt.
RP-Foto: Dietrich Janick
Mit Anlauf sprangen die Jungen und Mädchen bäuchlings auf die Matten, die dadurch vorwärts rutschten. Die Sechstklässler hatten dabei ihre Freude und spürten, dass sie gemeinsam stark sind. RP-Foto: Dietrich Janick

zur Startseite