Interview mit Herrn Hömberg

Seit geraumer Zeit besteht eine Klassenpartnerschaft der Klasse 5b unserer Schule mit der Klasse 5b der Rheinischen Schule für Hörgeschädigte in Düsseldorf-Gerresheim. Beide Klassen haben im Rahmen eines Projektes ein Hörspiel entwickelt. Über die Entstehung der Klassenpartnerschaft und die des Hörspieles befragte ich Herrn Hömberg.

Frage: Seit wann besteht die Partnerschaftder 5b zu der Klasse 5b der Schule für Gehörgeschädigte in Gerresheim?
Herr Hömberg: Das erstes gemeinsame Treffen der beiden Klassen war Ende des letzten Halbjahres! Vermittelt hat das Ganze Peter Dingemann (Danke dafür!)
Frage: Wer sind die verantwortlichen Lehrer/Leiter?
Herr Hömberg: Na wir zwei. Dorothea Titz (von der Rheinischen Schule für Hörgeschädigte in Düsseldorf-Gerresheim) und Detlef Hömberg (von der Theodor-Heuss-Realschule in Wülfrath). Wobei wir vielleicht den Begriff verantwortlich definieren sollten!
Frage: Was ist das Ziel der Partnerschaft? Welche Pläne habt ihr?
Herr Hömberg: Zum Einen: Ziel ist der Austausch schwerhöriger Schüler/innen die das Ziel haben einen Realschulabschluss zu erlangen mit ihren gleichaltrigen Mitschülern/innen die eine Regelrealschule besuchen - sowohl um einen Leistungsvergleich als auch einen Vergleich sozialer Kompetenzen zu erreichen.
Zum Anderen: Schwerhörige Schülern/innen einen Regelschulalltag nahe zu bringen und Regelschülern den Sonderschulalltag näher zu bringen! Denn nur so lassen sich Vorurteile, Ängste und Umwissenheiten beseitigen und verringen! Soziale Nähe sind Voraussetzung um jede Form von Vorurteilen und daraus entstehenden Diskriminierungen zu vermeiden oder zu verhindern!
Frage: Wieso macht es Sinn, ausgerechnet mit hörgeschädigten Kindern ein Hörspiel zu machen?
Herr Hömberg: Der Mangel an Musikschullehrern an der Schule für Schwerhörige und unsere Fächerkombination Deutsch/Musik ergaben, dass wir uns ein derartiges Projekt für unsere Schüler/innen überlegt haben. Um vielfältige Kompetenzen der Schüler/innen einzubeziehen und nicht nur über den auditiven Sinneskanal zu arbeiten, entschieden wir uns mit den Schülern eine Geschichte zu schreiben, Instrumente zu bauen, Geräusche zu vertonen und dies dann zu einem Hörspiel zusammen zu tragen.
Frage: Wie heißt das Hörspiel, wer hat es geschrieben und wer hat es ausgesucht?
Herr Hömberg: "Casper das Gespenst!" Geschrieben wurde es von den Schüler/innen selbst. Die Kernbegriffe waren vorgegeben, damit ein Teil der Gruppe die Geschichte, der andere die dazugehörigen Instrumente bauen konnte!
Frage: Wer war an der Erstellung beteiligt? Wann war der Aufnahmetermin?
Herr Hömberg: Na alle. Die Kids (immerhin 43) hatten eine bemerkenswerte Disziplin und haben die Aufnahme im sogenannten "first take" in einem Durchgang hinbekommen. Von allen Schülern im Raum hat eine halbe Stunde lang niemand(!) ein Geräusch von sich gegeben, das die Aufnahme gestört hätte. Aufgenommen wurde das Ganze am Ende eines zweitägigen Projektes Anfang März dieses Jahres im Musikraum der Realschule Wülfrath und am Computer nachbearbeitet.
Frage: Wie ware die Stimmung bei der Arbeit, wie die Bereitschaft mitzumachen?
Herr Hömberg: Na super. Ohne die Bereitschaft jedes Einzelnen ist es nicht möglich, mit 43 Kindern und 10 offenen Mikrophonen in einem Raum "live" ein Hörspiel zu erstellen. Man hört jedes Rascheln und jedes noch so leise gesprochene Wort. Wenn die Schüler nicht hoch motiviert gewesen wären, hätte das Projekt spätestens in dieser Phase zu ganz anderen Ergebnissen geführt.
Frage: Welche Möglichkeiten gibt es, das Hörspiel ganz zu hören?
Herr Hömberg: Schicken sie uns ein Fax und sie erhalten zu einem Unkostenbeitrag von 17,99 Euro eine CD nach Hause geschickt ...
Ne Quatsch, am geschicktesten eine/n Schüler/in der 5b (welcher 5b auch immer) fragen, vielleicht sind die Kids auch ein bisschen stolz und freuen sich, wenn sie weiterhelfen (kopieren) können ;-)

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